Starkregenrisikomanagement

Starkregen kann auch unabhängig von Fließgewässern oder auch nur in der Umgebung kleinerer Bäche zu Überschwemmungen führen. Neben dem Wasser führen auch Hagel, Schlamm und Treibgut zu starken Schäden.

Um gefährdete Bereiche auf der Gemarkung erkennen und entsprechende Vorsorgemaßnahmen ergreifen zu können, wurden Starkregengefahrenkarten (PDF) angefertigt. Dazu hat die Stadt Ebersbach an der Fils 2019 das Ingenieurbüro Winkler und Partner GmbH aus Stuttgart mit der Erstellung eines Starkregenrisikomanagementkonzepts beauftragt. Es wurden Starkregengefahrenkarten, eine Risikoanalyse sowie ein Handlungskonzept mit möglichen Maßnahmen zur Minimierung von Schäden durch Starkregenereignisse erstellt.

Von Starkregen spricht man, wenn es in kurzer Zeit und lokal begrenzt intensiv regnet. Der Deutsche Wetterdienst spricht von Starkregen bzw. auch Starkniederschlag, wenn in einer Stunde mehr als 15 Millimeter beziehungsweise in sechs Stunden mehr als 20 Millimeter Regen fallen. Gerade in den Sommermonaten verursacht Starkregen in Verbindung mit heftigen Gewittern oft große Schäden. Denn im Gegensatz zu Hochwasser an großen Flüssen ist der genaue Ort und Zeitpunkt kaum vorherzusagen und kann für die Betroffenen sehr überraschend auftreten.

In hügeligem oder bergigem Gelände fließt das Wasser zum großen Teil außerhalb von Gewässern auf der Geländeoberfläche als sogenannte Sturzflut ab. Solche Sturzfluten verfügen über hohe Strömungskräfte und können große Mengen an Treibgut (wie Holz, Heu- und Silageballen) und erodierte Materialien wie Boden oder Geröll mit sich reißen. Dieses Material sammelt sich an Verdolungseinläufen, Verrohrungen, Brücken, Stegen, Zäunen oder Rechen. Durch den Rückstau wird das umliegende Gelände überflutet und es kann zu weiteren schweren Schäden an Gebäuden und Infrastruktur kommen.

Auch in der Ebene können Starkniederschläge Überflutungen verursachen. Da die großen Wassermengen zumeist über den Bemessungsgrenzen der Kanalnetze liegen, können sie weite Flächen schnell unter Wasser setzen. Insbesondere die Bebauung und Infrastruktur in den Senken können dabei erheblich geschädigt werden.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

Damit Bürgerinnen und Bürger ihr persönliches Risiko abschätzen und gegebenenfalls Eigenschutzmaßnahmen ergreifen können, wurden die Starkregengefahrenkarten der Stadt Ebersbach (PDF) online veröffentlicht. 

Die Karten gliedern sich in drei Niederschlagsereignisse mit den drei folgenden Bemessungsniederschlägen:

  • Selten: 37 mm/h
  • Außergewöhnlich: 47 mm/h
  • Extrem: 128 mm/h

(Ein Millimeter Niederschlag entspricht einem Liter pro Quadratmeter)

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