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Geschichte

Der älteste schriftliche Hinweis auf Ebersbach an der Fils findet sich im so genannten Traditionsbuch des Klosters Ursberg, einem Grundstücksverzeichnis des in Bayrisch-Schwaben gelegenen Klosters aus dem 12. Jahrhundert. In ihm wird der kaiserliche Ministerial Arnolf von Ebersbach erwähnt („Arnolfus de Eberbac … cecaris  ministerialis“), der dem Kloster für seine drei Pflegetöchter sechs Güter übergab. Diese  Schenkung wurde bislang auf „um 1170“ zeitlich eingeordnet. Die „Herren von Ebersbach“ besaßen in staufischer Zeit an der Stelle der heutigen Veitskirche eine Burg. Reste der Burgmauer sind in der heutigen Friedhofsmauer erhalten. Der bekannteste Herr von Ebersbach war Volknand von Staufen, auch Volknand von Ebersbach genannt, der als Stifter des Klosters Adelberg in die Geschichte einging. 1274 kommt Ebersbach zur Grafschaft Württemberg. 1374 wird letztmalig mit Melchior von Ebersbach ein Mitglied der Familie „von Ebersbach“ genannt, damals war dieser Niederadelige wohl schon nicht mehr in Ebersbach selbst begütert, sondern besaß den Stullenhof bei Geradstetten und war ein Dienstmann von Graf Eberhard II. von Württemberg. Nach dieser Zeit findet sich nirgends mehr ein Name der „Herren von Ebersbach“. Das Geschlecht ist, wie viele Adelsgeschlechter, ausgestorben.

Das früheste Lagerbuch des Ortes stammt aus dem Jahre 1400 und nennt 55 steuerpflichtige Bürger. Nach der Einrichtung einer Kurierpost von Innsbruck über Brüssel nach den Niederlanden durch den Grafen von Thurn und Taxis, erhielt Ebersbach um 1519/20 eine Poststation, die bis 1698 bestand. Ebersbach besitzt das älteste farbige Wappen im Landkreis Göppingen. Es wurde 1535 zum ersten Mal näher beschrieben und zeigt einen stehenden gelben Eber auf grünem Boden vor rotem Hintergrund. Die Flaggenfarben sind Grün-Rot.

Um 1537 wurde die Reformation eingeführt.

Im Jahre 1554 heißt es: Die Herrschaft Württemberg hat zu Ebersbach ein eigen Hochgericht (Galgen) und im Ort Stock und Halseisen.

Ebersbach ist ein uralter Marktort. Das Marktrecht dürfte aus der Zeit der Staufer herrühren. Eine Bittschrift der Ebersbacher von 1599 um Erneuerung des alten Marktrechtes durch einen Marktbrief wurde von Herzog Friedrich I. schon nach einer Woche positiv beschieden. Ferner hatte Ebersbach einst das Vorrecht, mit Salz zu handeln, das aus Bad Reichenhall kam und von den Ebersbacher Fuhrleuten auf dem großen Salzhandelsplatz in Donauwörth geholt wurde.

Im Verlauf des 30jährigen Krieges wurden in Ebersbach 685 Personen ermordet oder fielen Seuchen zum Opfer.

Den Anschluß an die Eisenbahn besitzt Ebersbach seit 1847. Im Jahre 1862 ließ sich der erste Industriebetrieb in Ebersbach nieder. Doch erst mit der Errichtung einer weiteren Fabrik 1886/87 begann die eigentliche Industrialisierung. Das Handwerkerdorf Ebersbach entwickelte sich zu einem Industrieort.

Am 12. Februar 1975 wurde Ebersbach zusammen mit den Teilorten Büchenbronn, Bünzwangen, Krapfenreut, Roßwälden, Sulpach und Weiler zur Stadt erhoben.

Die Stadt Ebersbach stellt sich auch den europäischen Verpflichtungen. Seit 1980 sind wir verschwistert mit der südostfranzösischen Stadt Bourg-lès-Valence und seit 1991 mit der Stadt Ebersbach in Sachsen.

Ebersbach ist Geburtsort bekannter Persönlichkeiten: Matthäus Hehl (*1705, †1787 Lititz/Pennsylvanien) war Bischof der Herrnhuter Brüdergemeine; Johannes Woelffle (*1807, †1893 in Faurndau) war ein bekannter Lithograph; Jakob Grünenwald (*1821 im Stadtteil Bünzwangen, †1896 in Stuttgart) war Kunstmaler und Dozent an der Kunsthochschule in Stuttgart; Theodor Karl Schmid (*1876, †1963 in Stuttgart-Heumaden) war Pädagoge und Komponist im Geist seiner großen Vorbilder Johann Sebastian Bach und August Halm. Zu zweifelhaftem „Ruhm“ kam Johann Friedrich Schwahn (*1729, †1760 in Vaihingen/Enz), „Sonnenwirtle“ genannt. Er wurde wegen Raub und Mord zum Tode verurteilt. Friedrich Schiller setzte ihm ein literarisches Denkmal mit der wahren Geschichte „Der Verbrecher aus verlorener Ehre“.

Bilder im Wandel der Zeit

48 Seiten mit 42 Farbaufnahmen hochwertig gedruckt
Format: 23 x 21,5 cm Hardcover
Autor: Uwe Geiger Auflage: 870 Stück